Digitales Ehrenamt bei der OKF

    Digitales Ehrenamt bei der OKF

    Der Internationale Tag des Ehrenamts dient dazu, diejenigen in unserer Gesellschaft zu ehren, die Dienst an ihr tun. Einige von ihnen werden stellvertretend für alle und auf Grund ihres herausragenden Engagements sogar mit einem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

    Ehrenamtliche findet man in allen Gesellschaftsbereichen: Sie trainieren Kinder in Sportvereinen, versorgen kranke Menschen, arbeiten als freiwillige Feuerwehrleute, retten Leben bei der DLRG, arbeiten im Katastrophenschutz oder engagieren sich für eine plurale und demokratische Gesellschaft; Sie lesen vor, verteilen essen, hören zu, erklären, helfen, kurz gesagt: Sie halten den Laden am Laufen.

    Mindestens eine Form von Ehrenamt fehlt aber in dieser Aufzählung. Dieses Ehrenamt begegnet uns zum Beispiel bei der Frage, warum der Tag des Internationalen Ehrenamts eigentlich am 5. Dezember ist und warum Oma behauptet, er sei am zweiten. Dann liegt es nahe, zumindest als digital native, eine Google Suche zu starten und den ersten Eintrag anzuklicken, der die erlösende Antwort verspricht: Wikipedia.

    Dort lernen wir in wenigen Minuten, dass der 5. Dezember seit 1985 der Internationale Tag des Ehrenamts ist, festgelegt in UN-Resolution 40/212 und er de facto den zuvor in Deutschland begangenen Tag des Ehrenamts am 2. Dezember ablöste.

    Diesen Artikel genauso wie die rund 2,5 Millionen weiteren Einträge im deutschsprachigen Wikipedia sind das Werk von ca. 200.000 Ehrenamtlichen - digitalen Ehrenamtlichen. Neben der Wikipedia arbeiten sie auch an anderen Anwendungen wie Openstreetmap und Wheelmap, ebenso wie an vielen Bausteinen der digitalen Basis-Infrastruktur wie z.B. Datenstandards.

    Digitale Ehrenamtliche sind also wie ihre nicht digitalen Kolleg:innen, Gestalter:innen und Betreiber:innen öffentlich zugänglicher Infrastruktur, die unser Leben erleichtert. Das sind neben internationalen Großprojekten auch kleinere Civic Tech Anwendungen oder Jugendarbeit speziell zur digitalen Welt. Die Open Knowledge Foundation Deutschland unterstützt einige dieser Projekte des digitalen Engagements und Ehrenamts und möchte alle motivieren, an der Gestaltung des digitalen Zusammenlebens mitzuarbeiten.

    Schau dir doch mal unsere Projekte an, vielleicht hast du ja Lust, dich auch in einem der Bereiche einzubringen.

    Code for Germany

    Code for Germany ist ein deutschlandweites heterogenes Netzwerk, getragen von einer gemeinsamen Liebe zu offenen Strukturen - Open Data, Open Source und Open Government. Lokal ist die Community in Labs organisiert, schau doch mal, ob es eins in deiner Nähe gibt. In der Regel treffen sich die Labs einmal im Monat, manchmal auch häufiger. Seit dem Beginn der Pandemie sind einige davon auch online. Manchmal gibt es einen Vortrag, Diskussionen über die neueste Digitale Strategie, gemeinsame Coding-Projekte oder auch einfach Pizza und Getränke. So entstehen Civic Tech Projekte, die zeigen, was unter dem Schlagwort Digitalisierung gesellschaftlich alles möglich ist, aber auch Handreichungen und Beratungs-Beziehungen für und zur lokalen Verwaltung.

    Bisherige Projekte der Community findest du auf unserer Website und wenn du eine eigene Idee hast, was deine Stadt unbedingt braucht, dann ran ans nächste Lab. Wir freuen uns auf dich!

    Wenn du Fragen zur Community hast oder selbst ein Lab in deiner Stadt gründen möchtest, kannst du auch eine Mail an info@codefor.de schreiben, dann helfen dir Sonja und Nora, die Code for Germany Hauptamtlichen weiter.

    Jugend hackt

    Bei Jugend hackt kannst du als Mentor:in junge Menschen zwischen 12 und 18 dabei unterstützen, mit Code die Welt zu verbessern – auf Hackathons und bei Workshops in lokalen Labs. Hier findest du alle Informationen zum Mentoring.

    Die Jugend hackt Events finden von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittags statt. An jedem Standort (u.a. Berlin, Köln, Hamburg, München, Dresden) sind wir einmal im Jahr. Da unsere Hackathons recht zeitintensiv sind, bieten wir vor Ort in der Regel einen extra Ruheraum für Mentor:innen an, der zum temporären Rückzug und zur Erholung dient. Mentor:innen begleiten eine Projektgruppe dabei das gesamte Wochenende. Workshops in den aktuell 23 Jugend hackt Labs dauern in der Regel zwei bis drei Stunden und finden ein- bis zweimal pro Monat statt. Hier sind Mentor:innen natürlich nie alleine verantwortlich, sondern bringen gemeinsam mit dem lokalen Orga-Team ihr Wissen zu Coding und Projektarbeit ein. Vor den Workshops und den Events bieten wir dir außerdem pädagogische Briefings für Mentor:innen an, die dich auf das jeweilige Format vorbereiten und einige Stunden dauern. Zusätzlich kannst du bei Events vor Ort als Helfer:in mitmachen, und z.B. am Infodesk Fragen beantworten oder andere Aufgaben hinter den Kulissen übernehmen. Und falls dir das alles nicht reicht und du zwischen 18 und 27 Jahre alt bist, kannst du auch als Bundesfreiwillige:r ein Jahr lang die Organisation von Jugend hackt unterstützen: Zum 1. September 2023 besetzen wir unsere Bufdi-Stelle bei der OKF wieder neu – sprich uns an.

    FragDenStaat

    In erster Linie lebt die Informationsfreiheits-Plattform FragDenStaat von Menschen, die die Plattform nutzen und behördliche Dokumente mit Online-Anfragen befreien. Hier kannst du z.B an Kampagnen wie Topf Secret teilnehmen und den Hygiene Kontrollbericht deines Lieblingsrestaurants anfragen. Zögere nicht! Mit Hilfe des Einsteiger-Guides findest du schnell heraus, wie alles funktioniert und wenn du dich erstmal inspirieren lassen willst, schau doch mal in das Anfrage-Archiv. FragDenStaat freut sich auch über ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Wo genau gerade Leute gebraucht werden, kannst du hier herausfinden. Meist gibt es Bedarf an Developer:innen und Jurist:innen.

    Wenn du schon ein bisschen länger im FragDenStaat Kosmos unterwegs bist und Lust hast, andere an deinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, kannst du dich auch der ehrenamtlichen Community anschließen und im Forum aktiv werden. Bei der Bearbeitung von Problemberichten sowie z.B. Behörden-Vorschlägen auf der Plattform selbst unterstützen ehrenamtliche Moderator:innen das FragDenSaat-Team. Mit etwas Vorerfahrung kannst du dich auch hier einbringen. .

    Und falls dir das alles nicht reicht und du zwischen 18 und 27 Jahre alt bist, kannst du auch als Bundesfreiwillige:r für ein Jahr das Team von FragDenStaat in allen Arbeitsbereichen unterstützen.

    Prototype Fund und Prototype Fund Hardware

    Du hast eine Idee, wie Software oder Hardware für die Allgemeinheit genutzt werden kann, aber nicht die Ressourcen sie auch umzusetzen? Dann schau dir doch mal die Förderrichtlinien des Prototype Fund oder Prototype Fund Hardware an!

    Wenn du dich bereits im Open Source und digital zivilgesellschaftlichen Kosmos bewegst und gerne mitentscheiden würdest, was die Gesellschaft gerade an digitalen Tools benötigt, kannst du dich auch auf einen Platz in der Jury bewerben.

    Wir freuen uns auf dich! Wenn du kannst und möchtest, hilft uns auch eine Spende!