Offene Bildung stärken: Lösungen und Forderungen

    Wie lässt sich Bildung inklusiv, gerecht und offen gestalten, lautet die Frage beim Forum Open Education 2020 - #FOE20. Bereits das dritte Jahr in Folge laden das Bündnis Freie Bildung, die Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland zum Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Bildungspraxis und politischen Entscheidungsgremien.

    Am 8. Oktober werden die Ergebnisse des bisher einmaligen Arbeitsprozesses - in dem Bundespolitik und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe korrespondieren - in einer digitalen Abschlussveranstaltung präsentiert und von den Bildungspolitiker*innen Marja-Liisa Völlers, Margit Stumpp, Dr. Jens Brandenburg, Ronja Kemmer und Birke Bull-Bischoff diskutiert.

    Wir veröffentlichen schon jetzt die Ergebnisse, die im Rahmen eines Arbeitsprozessen mit den Abgeordneten entstanden sind und blicken auf vier ganz konkrete Lösungen, gemeinsame Stellungnahmen und Positionierungen.

    Ergebnisse der Fachgruppen aus Politik und Community

    Zeitgemäße und chancengleiche Bildung in der Digitalität

    Die Fachgruppe empfiehlt, die Rolle der Bibliotheken in Deutschland als offene Lernorte zu stärken. Es geht um Chancengleichheit beim Zugang zu digitaler Bildung schon in der Grundschule. Eine Etablierung oder Professionalisierung von Schulbibliotheken, auch als Ort zur Leihe von digitalen Geräten und Etablierung freier Bildungsressourcen, soll angestrebt werden.

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    OER in Hochschule und der Lehrkräftebildung

    Die Fachgruppe empfiehlt, Open Educational Resources und Digital Literacy als Bestandteile der universitären Lehrerausbildung zu etablieren und fordert ein konkretes Fort- und Ausbildungsprogramm für Lehrkräfte. Es geht darum, Anreize für die Erstellung und Verbreitung von frei lizenzierten Lehr- und Lernangeboten zu schaffen.

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    Lernen in regionalen Netzwerken

    Die Fachgruppe empfiehlt, Bildung auf regionaler Ebene zu transformieren, um Bildungsgerechtigkeit und digitale Kompetenzen durch lokale Lernnetzwerke wie Bibliotheken, Landesmedienzentren, Gemeinschaftsgärten, Kulturräume und Offene Werkstätten zu ermöglichen. Selbstwirksamkeit, selbstbestimmtes Lernen und Austausch von Wissen wird erlebbar und Schulen können entlastet werden.

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    Lernen mit und über KI

    Die Fachgruppe empfiehlt, Künstliche Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie der Digitalisierung nicht den wirtschaftlichen Akteuren zu überlassen. Im Bildungsbereich spielt die KI schon heute in Schulclouds und Lernsoftware eine zentrale Rolle. Lehrende und Lernende sollen an der Gestaltung dieser Technologien beteiligt werden, um sowohl technisches Verständnis zu fördern als auch um pragmatische Ansätze mitzugestalten.

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