Open Hardware: Ein Buchscanner für mehr offenes Wissen

    Der geplante Buchscanner, wirklicht von der Universität Michigan
    Der geplante Buchscanner, wirklicht von der Universität Michigan <a href='http://www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0'>Apache 2.0</a>

    Mit der Unterstützung der Projekte edulabs.de und FragDenStaat.de baut die machBar Potsdam sowie der FabLab Cottbus e.V. einen Open Source Hardware Buchscanner. Die Initiative basiert auf dem mäqädat-Projekt. Dieses wiederum ist an die Arbeit von Dany Qumsiyeh angelehnt, der den von ihm erfundenen linearen Buchscanner (US Patent 8711448) zum Nachbau oder für Veränderungen freigegeben hat.

    Die OKF nimmt sich damit dem Thema Open Source Hardware an, das durch die Erfolgsgeschichte offener Software-Projekte immer stärker in den Fokus gerät. Im Unterschied zur Software steht entwickelte Hardware nicht vom ersten Moment an unter dem Urheberrecht. Erst durch das Patent wird die Vervielfältigung von Hardware geschützt. Deswegen ist das Thema der freien Lizenz erst im zweiten Schritt spannend: wenn es zur Dokumentation kommt. Sie gibt Einblicke in die Funktionen eines Gerätes und ermöglicht den Nachbau. Open Hardware ist also in erster Linie ein Thema frei lizenzierter und zugänglicher Produktionsinformationen.

    Der geplante Scanner bewegt ein Buch mit der Innenseite nach unten über eine Scanneinheit, um Bilder einzelner Buchseiten zu erfassen. Mit einem Sauger sowie einem Trennelement blättert das System automatisch weiter. Das Video zeigt diesen Ablauf am Beispiel des mäqädats.

    Der mäqädat in Aktion

    Die Projektgruppe möchte die Dokumentation des mäqädat-Scanners vervollständigen und ihn zu einem vollständigen Open Source Hardware-System weiterentwickeln. Aktuell ist der einfache Nachbau des mäqädat nicht möglich. Neben einer lückenlosen Anleitung fehlen die Software für die Ansteuerung des Scanners sowie Konstruktionszeichnungen einiger Anbauteile.

    Mitmachen

    Wer sich an dem Projekt beteiligen oder den aktuellen Stand verfolgen möchte, kann an den regelmäßigen Calls zum Projekt teilnehmen. Den aktuellen Stand des Projektes findet ihr auf GitHub.