Review Energy Hack – Kreative Hacks für die Energie der Zukunft

    Hackday Crowd

    (english version below)

    70 Entwickler + 6 Stunden hacking + ein 3D Drucker + 6 Stromzähler + Daten rund ums Berliner Stromnetz, Testdaten von Geräten und Haushalten + viel Hardware Bastelzeug = Spass & 8 kreative Hacks

    Am Samstag dem 15. Juni traf sich eine bunte Truppe aus Entwicklern, Open Data Enthusiasten, Energieexperten, Journalisten und Hardware Hackern im Supermarkt Berlin, um es Finnland und den USA gleichzutun und Anwendungen, Visualisierungen und Gadgets rund um die Themen Stromverbrauch, -erzeugung und Infrastruktur zu entwickeln. Heraus kam eine kreative Auswahl an Hacks, die den Verbrauch im Haushalt transparenter machen, über günstige Zeiten zum Energieverbrauch informieren oder den Verbrauch der Bezirke in Berlin visualisieren. Es folgt eine kurze Zusammenfassung des Tages und der Hacks.

    crowd

    12:00 Uhr Nach einer kurzen Begrüßung startet der Hackday mit vier Lightening Talks.
    Christian Jacob von Stromnetz Berlin macht den Anfang und stellt den Open Data Ansatz von Stromnetz Berlin vor. Im Anschluss erzählt Philipp Mahr vom Energie-StartUp Awaju.com darüber, wie sehr sich Verbräuche innerhalb unterschiedlicher Haushalte unterscheiden können, wie wenig Feedback wir als Konsumenten zu unserem Verbrauch bekommen und dementsprechend auch wie schlecht wir über unseren Energieverbrauch informiert sind. Informationsvermittlung und Feedback sind zwei wichtige Schlagworte der Challenges auf dem Hackday, Schlagworte die in den Talks von Verena Schwarz (Public Art Lab) und von Jan-Erik Stange (FH Potsdam) auf der gestalterischen Ebene adressiert werden.

    13:00 Uhr Den Lightening-Talks folgt die Vorstellung eines der zentralen Elemente des Hackdays: der Datensätze.
    Los geht es mit einer Premiere, den Echtzeitdaten zu Verbrauch und Erzeugung der Berliner Bezirke. Die Schnittstelle für die Daten wurde pünktlich zum Hackday fertiggestellt. Neben weiteren Daten zum Berliner Netz, zu historischen Lastgängen und Verbrauchsprofilen (alle Daten sind als Open Data verfügar und können über netzdaten-berlin.de oder das Berliner Portal daten.berlin.de abgerufen werden) stellte Yetu.de Testdaten zu Haushaltsverbräuchen sowie zu Geräteprofilen zur Verfügung. Auch über Berlin hinaus gab es Daten, zum Beispiel die Wind- und Fotovoltaik Hochrechnungen des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz.

    13:15 Uhr In einer Pitchingsession stellen die Teilnehmer erste Projektideen vor und formieren sich zu Teams.

    14:00 Uhr Startschuss für den Hackday. LAN-Kabel werden verlegt, der 3D Drucker beginnt zu drucken, der Wasserkocher wird angeschmissen, damit die Anzeigen der digitalen Strommessgeräte für Testzwecke in die Höhe schießen, die Raspberry PIs blinken, Arduino Kits werden ausgepackt und in Brainstormings die Ideen sortiert.
    work
    19:00 Alle arbeiten auf Hochtouren – der Abendsnack wird mit einer Hand an der Tastatur eingenommen.

    20:00 Die Teams präsentieren ihre Projekte und Prototypen.
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    #1 Energotchi
    Energotchi basiert auf der Idee eines Tamagotchis. Ein kleines, digitales Wesen, dessen Laune sich nach dem Stromverbrauch richtet. Wird viel Strom im Haushalt des Energotchi verbraucht, ändert sich die Farbe des Energotchi auf rot und es wird wütend. Energotchi ist ein Energiesparmaskottchen für Kinder. Auf dem Hackday entstand neben der digitalen Version auch ein 3D-gedrucktes Energotchi zum Anfassen.
    energotchi
    #2 Energyclock
    eine Smartphone Anwendung, die Nutzern über ihren Handy-Startscreen Auskunft darüber gibt, wie günstig die Zeit zum Energieverbrauch gerade ist. Der Vorteil der Anwendung ist, dass Nutzer keine App starten müssen, sondern bereits auf ihrem Startscreen die wichtigsten Infos zum Status Quo bekommen. Verwendete Daten: Wetterprognosedaten und Echtzeitdaten der Stadt Berlin.

    #3 Energy Bank
    Energybank
    Die Energy Bank ist eine Anwendung, die Kindern und Jugendlichen dabei helfen soll, Strom in ihrem Kinderzimmer zu sparen und einen Überblick über den eigenen Verbrauch bzw. die eigene Einsparung zu bekommen. Über eine Leuchtanzeige bekommen die Nutzer unmittelbares Feedback zu ihrem Verhalten. Zusätzlich können sie über eine Anwendung den Verbrauch über längere Zeitperioden hinweg verfolgen. Werden Einsparungsziele erreicht, können die Kinder und Jugendlichen ihre Einsparung in Geld oder Goodies einlösen.

    #4 Energiekarte Berlin
    Die Energiekarte Berlin ist eine Visualisierung der Echtzeitdaten zum Verbrauch der Stadtteile. Auf Basis einer Farbcodierung kann schnell erfasst werden, welcher Bezirk gerade am meisten Strom verbraucht. Live: http://felixebert.de/energyhackday

    #5 Consumption Bubbles
    printer
    Consumption Bubbles ist ein interdisziplinäres Projekt. Yoda besteht aus einem 3D-gedruckten Kopf mit leuchtenden LED-Augen und einer kleinen Luftpumpe. Yoda kann sprechen und informiert seine Schüler über den aktuellen Stromverbrauch und warnt sie bei zu hohem Verbrauch mit „This is the path to the dark side”, dabei leuchten seine Augen in unterschiedlichen Farben. Sein volles Können entfaltet Yoda unter Wasser, dann bewegt sich sein Mund über Luftblasen beim Sprechen. Zusätzlich kann man an der Größe der Blasen den aktuellen Stromverbrauch ablesen. Update: Video von Yoda in Aktion.

    #6 iPhone App für Volkszähler
    Der vorgestellte Prototyp liest aktuelle Daten von einer Volkszähler-Installation und zeigt sie auf dem iPhone an. Gleichzeitig wird angegeben, wie viel der aktuelle Verbrauch kostet.

    **#7 Flickrgy **
    Flickrgy basiert, wie der Name bereits verrät, auf Flickr-Streams. Je nachdem wie viel Strom in einer Stadt/oder einem Haushalt gerade verbraucht wird, ändern sich die Inhalte der über Schlagworte gefilterten Bilder. Ist der Verbrauch gering, zeigt der Stream schöne harmonische Bilder, wird viel verbraucht, ändern sich die Bilder hin zu eher depressiven und dunklen Fotos.

    **#8 Smeterengine-JSON **
    SmeterEngine-JSON ist ein Proxy für den Last-Web-Service von Stromnetz Berlin, der die Anfrage an die Schnittstelle vereinfacht und sie auch direkt aus dem Browser ermöglicht.

    Eine Jury bestehend aus Vertretern der Open Knowlegde Foundation, Stromnetz Berlin und Yetu prämierte die Anwednungen. Die Preise gingen an folgende Anwendungen/Prototypen:

    Winners

    • Erster Preis:

    Consumption Bubbles. Gewinn: Arduino Kits von fritzing.

    • Zweiter Preis:

    Energotchi. Gewinn: Raspberry PIs und Zubehör.

    • Dritter Preis:

    Energy Bank und Team Flickrgy. Gewinn: eine Tour das Berliner Stromnetz.

    Vielen Dank allen Teilnehmern und Unterstützern für den großartigen und inspirierenden Tag! Bis zum nächsten Hackday!
    Mehr Fotos vom Event finden sich auf Flickr.

    Pizza

     

    (english version)

    Review energy hack – Creative hacks for the future of energy

    70 developers + 6 hours of hacking + one 3D printer + 6 electric meters + data of Berlin’s electricity grid + test data of devices and households + loads of creative hardware toys = fun and 8 creative hacks

    On Saturday 15 June 2013 a colourful group of developers, open data enthusiasts, energy experts, journalists and hardware hackers gathered at Supermarkt Berlin to imitate Finland and the USA. Their aim was to develop applications, visualisations and gadgets all about electricity consumption and generation as well as infrastructure. The outcome shows creative hacks, that make the energy consumption of households more transparent, inform about the best time to spend energy and visualize energy consumption in Berlin’s districts. Now follows a summary of our hack day as well as the projects.

    12:00 pm – After a short welcome session, we started the hack day with four lightening talks. The first to start was Christian Jacob from Stromnetz Berlin, who presented the company’s open data approach. Afterwords Philipp Mahr from the energy startup awaju.com presented how strongly consumptions within different households can differ from each other, how little feedback we as consumers get, thus how poorly informed we are about our energy consumption. “Information transfer” and “feedback” were two key terms of the challenges of our hack day, which were also addressed by Verena Schwarz (Public Art Lab) and Jan-Erik Stange (FH Potsdam) on a design level in their talks.

    01:00 pm – After the lightening talks, one of the central element of the hack day was presented: the data sets. The presentation of real-time data on energy consumption and generation in Berlin’s districts was a first. The interface for all data was completed in time for the hack day. Data sets of Berlin’s electricity grid as well as current and historical consumption profiles were available (all data is open and can be accessed at netzdaten-berlin.de and daten.berlin.de). Test data on household consumptions as well as device profiles were provided by yetu.de. Furthermore data including wind and photovoltaic projections were provided by the transmission system operator 50 Hertz.

    01:15 pm – Within the pitching session, participants presented their project ideas and informed themselves about all groups.

    02:00 pm – Kick off for the hack day. LAN cables were placed, the 3D printer was printing, the water kettle was boiling water to stimulate the display of the digital electricity-meters for test purpose, the Raspberry PIs were blinking, Arduino Kits were unpacked and ideas were sorted in brainstorming sessions.

    ** 07:00 pm** – The work was in full swing. A quick meal was snatched in front of the computer.

    ** 08:00 pm** – All teams presented their projects and prototypes.

    ** #1 Energotchi** – Energotchi is based on the idea of a Tamagotchi. It is a small digital creature, whose mood is connected to electricity consumption. If electricity in a household is consumed in high amounts, the Energotchi changes its colour from green to red and gets angry. Energotchi is an energy saving mascot for kids. Besides a digital Energotchi, a 3D printed version was created at the hack day.

     #2 Energyclock – Energyclock is a smartphone app, that provides information on the best time to spend energy. The advantage of this app is, that all important information is already shown on the mobile startscreen, thus the user does not need to start the app. Used data: weather forecast and real-time data of Berlin city.

     #3 Energy Bank – Energy Bank is an app that helps kids and teenagers to save energy in their children’s room. Also it gives an overview of own energy consumptions and savings. The light indicator gives direct feedback to its users regarding their behaviour. Also consumption can be traced over a long period of time. Children and teenagers can trade their energy savings in money or other goodies as a reward, if they achieve saving goals.

    ** #4 Energiekarte Berlin** – Energiekarte Berlin is a visualization of real-time data of energy consumption in Berlin’s districts. Based on colour-coding the district with the highest energy consumption can be identified quickly and easily. Live at: http://felixebert.de/energyhackday/

    #5 Consumption Bubbles – Consumption Bubbles is an interdisciplinary project. Yoda consists of a 3D printed head with light up LED eyes and a small air pump. Yoda speaks and informs his students about their current electricity consumption and warns them in case of high consumptions by saying „This is the path to the dark side.“, while his eyes start lightening up in different colours. Yoda unfolds his full potential benefit under water, when his mouth starts moving with the help of air bubbles. The current electricity consumption can be seen also by the size of the air bubbles.

     #6 iPhone app for census taker– This prototype reads current data from a census taker installation and displays the results on your iPhone. The user can see simultaneously how high his expenses for the current consumption are.

    ** #7 Flickrgy** – Flickrgy is based on the flickr streams. The content of the stream shown to the user is filtered by key terms of the pictures put on flickr. If a city or a household consumes a high amount of electricity, the picture theme changes from light, harmonic to dark and depressing.

    #8 Smeterengine-JSON – Smeterengine-JSON is a proxy for the electricity load web service of Stromnetz Berlin.

    Open Knowledge Foundation, Stromnetz Berlin and Yetu were representatives of the jury and rewarded the projects and prototypes as follows:

    First prize winner: Consumption Bubbles. Prize: Arduino Kits by fritzing.

    Second prize winner: Energotchi. Prize: Raspberry PIs and accessories.

    Third prize winner: Energy Bank and Team Flickrgy. Prize: a tour through Berlin’s electricity grid

    Winners

    We want to thank all participants and supporters for this wonderful inspiring day! We hope to see you soon on our next hack day!