Prototpye Fund Hardware Runde 2: Open Hardware für den Umweltschutz

    Wie stark ist das Grundwasser mit Nitrat belastet? Welche Insektenarten sind bedroht? Und was sind zielführende Maßnahmen, dem entgegenzuwirken? Solche und andere Fragen drängen bei der effektiven Gestaltung des Umweltschutzes. Offene Technologien und Daten können dabei helfen, Antworten zu entwickeln und breit nutzbar zu machen. Mit der 2. Runde des Prototype Fund Hardware „KI-Ideenwerkstatt X Prototype Fund Hardware: Offene Technologien für den Umweltschutz“ suchen die Open Knowledge Foundation Deutschland in Kooperation mit der KI-Ideenwerkstatt für den Umweltschutz Menschen, die die technischen Möglichkeiten für Umweltschützende sinnvoll erweitern und es anderen erleichtern, am Schutz der Umwelt mitzuwirken. Unterstützt werden zehn Projektteams mit 24.500€ sowie mit Expertise. Die Bewerbung ist bis zum 31. Oktober möglich.

    Warum Open-Source-Hardware?

    Open-Source-Hardware bietet die Chance, technische Innovationen für alle zugänglich zu machen. Durch das offene Teilen von Bauplänen, Anleitungen und hardwarespezifischer Software können Menschen weltweit diese Technologien nutzen, nachbauen und weiterentwickeln. Das ermöglicht es, kostengünstige Lösungen zu entwickeln, die an regional unterschiedliche Bedingungen anpassbar sind.

    Sensoren und Crowdsourcing als Mittel der Zivilgesellschaft

    Im Fokus des Ideenwettbewerbs stehen zivilgesellschaftlich betriebene Umweltsensoren. Mit preisgünstigen, einfach zu bauenden Sensoren können Bürger und Bürgerinnen selbst Daten zu Luftqualität, Wasserqualität oder Lärmbelastung erfassen. Das ermöglicht es, Umweltveränderungen an vielen Orten gleichzeitig und in zeitlich engen Intervallen zu überwachen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Durch den Einsatz offener Technologien wird nicht nur die Datenerfassung dezentralisiert, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, dass Bürger*innen direkt am Schutz ihrer Umwelt mitwirken. Internationale Erfahrungen deuten darauf hin, dass die aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft am Monitoring von Umweltproblemen ein größeres Bewusstsein schafft. Das kann dazu beitragen, dass die Bekämpfung der Probleme als vorrangiges Thema auf die lokale und nationale politische Tagesordnung gelangt. Außerdem bieten zivilgesellschaftliche Messungen Regulierungsbehörden praktische Unterstützung bei der laufenden Überwachung und der Berichterstattung über Umweltverschmutzungen. Des Weiteren können sie dazu beitragen, eine Kultur der partizipativen Demokratie aufzubauen. Eingereicht werden dürfen realisierbare Ideenskizzen und solche, die sich bereits in der Umsetzung befinden, denen aber Ressourcen für den praktischen Einsatz und die Dokumentation fehlen. Für die Umsetzung bis zur öffentlichen Vorstellung haben die Teams 12 Monate Zeit. Mehr auf hardware.prototypefund.de