Die OKF hat eine Whistleblowing Policy eingeführt, um Hinweisgebende besser zu schützen
Wir haben uns einem zivilgesellschaftlichen Bündnis zur Einführung einer Whistleblowing Policy angeschlossen. Mit der Whistleblowing Policy verpflichten wir uns, Menschen zu schützen, die erhebliches Fehlverhalten in unserer Organisation melden.
Wir haben das neue Hinweisgeberschutzgesetz zum Anlass genommen, bei uns in der OKF ein eigenes System dafür einzuführen. Wir haben uns dazu dem seit Ende 2022 bestehenden Bündnis der Whistleblowing Policy für die Zivilgesellschaft angeschlossen und mit den beteiligten Organisationen eine gemeinsame Meldestelle eingerichtet, an die Whistleblower:innen sich wenden können. In der Meldestelle arbeiten unabhängige Jurist:innen, die der Whistleblowing-Meldung nachgehen. Die Meldestelle ist hier zu erreichen: https://www.vertrauensanwalt.org/. Die Whistleblowing Policy und unsere Verfahrensordnung haben wir zudem auf unserer Website unter OKF > Transparenz veröffentlicht.
Zu den beteiligten Organisationen gehören unter anderem die Gesellschaft für Freiheitsrechte, LobbyControl und Transparency International Deutschland. Wir laden andere Organisationen herzlich dazu ein, sich dieser Selbstverpflichtung anzuschließen.
Mit Inkrafttreten des Hinweisgeberschutzgesetzes am 2. Juli 2023 wurde die EU-Whistleblowing-Richtlinie in Deutschland umgesetzt. Zur Begründung der Richtlinie wird darauf verwiesen, dass die Hinweisgeber:innen von Fehlverhalten besser geschützt werden müssen: „Allerdings schrecken potenzielle Hinweisgeber aus Angst vor Repressalien häufig davor zurück, ihre Bedenken oder ihren Verdacht zu melden. In diesem Zusammenhang wird sowohl auf Unionsebene als auch auf internationaler Ebene zunehmend anerkannt, dass es eines ausgewogenen und effizienten Hinweisgeberschutzes bedarf.“
Im Rahmen des Hinweisgeberschutzgesetzes werden Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden verpflichtet, sichere Hinweisgebersysteme einzuführen. Auch wenn wir diese Betriebsgröße noch nicht erreicht haben, möchten wir uns bereits jetzt zum Schutz von Whistleblower:innen verpflichten.