Und es bewegt sich doch: Beim öffentlichen Nahverkehr

    VRS und AVV geben nun offene Fahrplandaten heraus

    Seit dem Launch unserer Plattform rettedeinennahverkehr.de gibt es einige erfreuliche Entwicklungen:

    Im Bundestag wurde das Thema vom Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek auf die Tagesordnung gebracht:

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    Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gibt nun seine Fahrplandaten als GTFS heraus. Auch der Aachener Verkehrsverbund (AVV) gibt Daten heraus - und lizenziert sie als ‘gemeinfrei’.

    In Antworten auf RetteDeinenNahverkehr-Anfragen kündigte der Münchner MVV Planungen für ein eigenes Open-Data-Portal an - und auch der Hamburger HVV hat festgestellt, dass einzelne Verträge für die Datenbereitstellung zu aufwändig sind und wird die Daten in den kommenden Monaten öffnen.

    Auf dem Verkehrscamp des VDV hielt Alexey einen Session über Open Data - “Love, Hate, Denial, Hope” (Slides), die gut angenommen wurde. Wir hoffen, dass es bis zum nächsten Verkehrscamp noch mehr Open Data geben wird. Dann sind wir auch gerne dabei:

    Für den Nationalen Aktionsplan Open Government Partnership (OGP) konnten wir in den Zivilgesellschaftlichen Empfehlungen (Seite 64 <em>ff.</em>) Forderungen für mehr offene Daten unterbringen: (Auszug)

    • Offene (Fahrplan-)Daten ab 2017 als zwingende Anforderung in (Neu-) Ausschreibungen für ÖPNV-Dienstleistungen
    • Verpflichtung zur Echtzeit-Erfassung der Position von ÖPNV-Verkehrsmitteln
    • Verpflichtung zu offenen Standards und Schnittstellen für Ticketing-Systeme
    • Verpflichtung zur ständigen Erfassung und Übermittlung der Auslastung von einzelnen Transportgefäßen über offene Schnittstellen
    • Förderung von F&E-Projekten, die Hard- und Software unter Freier/Offener Lizenz für den ÖPNV und NMIV entwickeln.

    Zu guter Letzt plant der RMV Livedaten als GTFS an Google zu geben - wir werden sehen, ob sie den GTFS-Feed nicht gleich als Open Data zur Verfügung stellen.

    Nächste Termine:

    • 29.04 & 30.04 - im Rahmen des Datensummits beim BMVI trifft sich die Neigungsgruppe Nahverkehr. Eine Teilnahme ist möglich - schreibt eine kurze Mail an info@datensummit.de. Am ersten Tag gibt es offizielles Programm beim Ministerium, am zweiten Tag Workshops & Vorträge im Betahaus:

      • Workshop Offene Nahverkehrsdaten
      • Vortrag Open (Transport) Data in Deutschland - Love, Hate, Denial, Hope von Alexey
    • 05.05. & 06.05. ist die Night of Civic Tech im Verschwörhaus Ulm für Transit-Interessierte nicht nur aus Süddeutschland – Details folgen in Kürze!

    • 12.05 & 13.05 geht es mit dem DB Open Data Hackathon weiter. Am Vormittag gibt es zusätzlich ein Treffen zwischen Verkehrsverbünden und der Community. Wir halten euch auf dem Laufenden.

    • 24.04 Stuttgart Vorträge junger Verkehrswissenschaftler

    Lesenswertes

    Interessant ist auch, wie die Situation in Österreich aussieht: &ldquo;Warum Google Maps die Wiener so viel zu Fuß gehen lässt&rdquo;

    Dieser Artikel zu &ldquo;Who Owns Transit Data?&rdquo; wundert sich über die Situation in DE:

    Most U.S. cities share their transit information freely, which helps trip-planning services and boosts ridership. But most German cities don’t. Should they?

    Und mal wieder steht eine große Frage im Raum:

    I have not found a single example of a transit agency making money from keeping their data private

    Falls es so ein Beispiel doch gibt - Andrew Stott und wir (opentransport@okfn.de) freuen uns auf Hinweise.

    Und auch in den UK werden die Forderungen nach mehr Open Data im Verkehrsbereich lauter: &ldquo;The Case for Government Investment to Incentivise Data Sharing in the UK Intelligent Mobility Sector&rdquo; (via @peterkwells)